"Sieben Orte für Hamburg" ist mit einem Instrument vergleichbar. Wer sich auf die Platten stellt, erhält einem Handwerker nicht unähnlich ein Werk-Zeug die Platten samt Begriffe und einen Werk-Stoff sich selbst und die Umgebung zur Hand. "Sieben Orte für Hamburg" lädt den Betrachter folglich dazu ein, im Rahmen der vorgegebenen Begriffe und Örtlichkeiten zu 'handeln'. Zweifelsohne ist damit eine mentale 'Handlung' gemeint, deren Ausgang je nach Person und Ausführendem offen ist. So kann der Begriff KOERPER persönlich oder allgemein, in Bezug auf die Umgebung oder auf vorhergegangene Begriffe, wissenschaftlich oder mythologisch gelesen werden und mit entsprechenden Inhalten vom Betrachter gefüllt werden. Doch egal in welchen Bedeutungszusammenhängen er den Begriff liest und interpretiert: entscheidend an "Sieben Orte für Hamburg" ist, daß sie den betrachtenden Menschen als den agierenden einfordern.
Wolf Jahn